Hast du sie auch schon gefühlt? Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Februars sind da! Die ersten kleinen Pflänzchen sprießen hoffnungsvoll aus dem Boden. Na, machst du dich auch schon für den Frühling bereit und fühlst dich so richtig erholt und aufgeladen nach diesem ruhigen Winter voller Rückzug und Einkehr?
Ich hoffe es sehr für dich, doch die Realität sieht wahrscheinlich anders aus. Zumindest ist es bei mir so. Der Alltag läuft ja auch im Winter weiter. Dazu kommen zahlreiche Infekte aus der Arbeit, Kita oder sonst woher. Und auch wenn ich mich manchmal im Winter gerne für ein paar Monate in den Winterschlaf verabschieden würde, geht das als Mensch nun einmal beim besten Willen nicht.
Was kannst du also tun, wenn du dich einfach nur noch nach Erholung sehnst und sich die Frühjahrsmüdigkeit breit macht?
Bevor ich dir diese Frage beantworte und dir ein paar Tipps gebe, wie du deine Energie in Schwung bringen kannst, möchte ich dir einen kurzen Einblick in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) geben und dir das Konzept der 5 Wandlungsphasen / 5 Elemente vorstellen.

Vielleicht hast du schon mal von den 5 Elementen oder der Ernährung nach den 5 Elementen gehört. In der TCM wird von fünf Wandlungsphasen (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) ausgegangen, die sich in unterschiedliche Kontexte einbetten lassen, immer dem gleichen Zyklus folgen und sich gegenseitig beeinflussen. Ähnlich wie beim Konzept von Yin und Yang, worüber du hier mehr lesen kannst.
Jeder Wandlungsphase bzw. jedem Element sind in der TCM eine Jahreszeit, ein Geschmack, eine Farbe, eine Emotion und bestimmte Organe auf energetischer Ebene zugeordnet.
Im Kontext der Jahreszeiten ist jeder Wandlungsphase eine Jahreszeit zugeordnet (s. Abbildung unten). Die Übergangszeiten zwischen den vier Jahreszeiten werden Dojo-Zeiten genannt und sind dem Erdelement zugeordnet.

Was deine Ernährung mit Müdigkeit zu tun hat
Wie du siehst, ist das Erdelement die Basis von allem. Diesem Element sind auf energetischer Ebene die Organe Milz und Magen zugeordnet, was in der TCM auch als unsere „Mitte“ bezeichnet wird. Westlich gesprochen handelt es sich hierbei um unseren Verdauungsapparat, in dem Nahrung in Energie umgewandelt wird.
Eine starke Mitte kann uns also eine Menge Energie schenken, den wir besonders in herausfordernden Zeiten wie dem Winter dringend brauchen.
Jetzt leben wir allerdings in einer Gesellschaft, in der Stress, Hektik und Erschöpfung an der Tagesordnung sind. Fast Food, Fertigprodukte, Tiefkühlkost und Süßigkeiten werden in hohem Maße konsumiert und schaden, nicht nur aus TCM-Sicht, unserer Mitte.
Symptome einer geschwächten Mitte können unter anderem Verdauungsprobleme, Müdigkeit und Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, vermehrtes Grübeln, Infektanfälligkeit, Heißhunger auf Süßes, Wassereinlagerungen und Gewichtszunahme sein.
Meine Tipps für mehr Energie im Frühling
Zeit sich anzusehen, wie wir da wieder rauskommen. Hier kommen also meine Tipps für mehr Energie im Frühling.
1. Mitte stärken: Iss so oft es geht gekochte Mahlzeiten.
Gekochte Mahlzeiten entlasten deine Verdauung und geben deinem Körper Kraft und Energie. Verwende hierzu so viele frische und unverarbeitete Lebensmittel wie möglich. Iss öfter Suppen oder Eintöpfe und verwende das Erdelement stärkende Lebensmittel wie zum Beispiel Kürbis, Möhren, Süßkartoffel, Kartoffel, Fenchel, Rote Beete, gekochtes Getreide, Datteln, etc.
2. Erd- und Wasserelement stärken: Erst ruhen, dann tun.
Siehst du gerade nur Probleme? Ja, da gibt es auf der Welt gerade viele von. Und dennoch: Hör auf zu grübeln und dir ständig Sorgen zu machen. Das schwächt laut TCM deine Mitte und entzieht dir wertvolle Energie.
Nutze die letzten Wintertage lieber dazu, dich bewusst auszuruhen und zurückzuziehen (und wenn es nur ein paar Minuten am Tag sind). Vielleicht entdeckst du ja Meditation oder Yoga für dich oder du liest einfach ein schönes Buch oder hörst Musik und trinkst in Ruhe eine Tasse Tee oder was auch immer dir schmeckt.
Auch unser Körper braucht die Winterzeit, genauso wie die Pflanzen, zum Rückzug. Geschieht das nicht und powern wir immer weiter, brennen wir irgendwann aus. Das bedeutet nicht, dass du gar nichts mehr tun sollst. Es bedeutet aber, auf dich und deine Energie zu achten und im Rahmen deiner Möglichkeiten Probleme konkret anzugehen, anstatt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen und auf der Stelle zu treten.
Ruhst du dich im Winter bewusst aus (stärkt das Wasserelement), steht dir im Frühling (Holzelement) mehr Energie zur Verfügung all deine Pläne in die Tat umzusetzen.
3. Erd- und Holzelement stärken: Reduziere Stress.
Stress schwächt indirekt unsere Mitte. In der TCM nennen wir das „Leber attackiert Milz“. Die Leber wird dem Holzelement zugeordnet und steht in enger Verbindung zum Erdelement. Bedeutet ganz praktisch: Bei dauerhaftem Stress wird die Mitte, meistens das Organ Magen, angegriffen. Stichwort: stressbedingte Magenschmerzen. Auch Schlafstörungen können die Folge sein.
Mach es dir also gemütlich, nimm dir Zeit für dich und deine Ernährung und starte mit mehr Energie in den Frühling. Ja, das ist im Alltag mit unseren diversen Verpflichtungen oft nicht einfach umzusetzen. Und dennoch: es ist möglich! Schritt für Schritt und in deinem Tempo. Niemand ist perfekt und darum geht es auch gar nicht. Fang einfach an, immer und immer wieder. Dafür ist es nie zu spät. Dazu habe ich auch schon einen Blogartikel geschrieben, den du hier nachlesen kannst.
Zum Abschluss gibt es noch ein wunderbares Rezept zur Stärkung deiner Mitte, was ich sehr gerne koche und wirklich ganz einfach umzusetzen ist. Versprochen!
Rezept: Stärkendes Ofengemüse mit Feta

Zutaten für ein Blech
- Gemüse nach Geschmack (insbesondere Kürbis, Möhren oder anderes Wurzelgemüse, Zwiebeln, Kartoffeln, Fenchel o.Ä. stärken deine Mitte)
- Fetakäse
- Ahornsirup
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Ras el-Hanout
Gemüse ggf. schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Feta in Würfel schneiden. Alles auf dem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und mit Olivenöl, einem guten Schuss Ahornsirup, Salz und Pfeffer und Ras el-Hanout vermischen.
Als Gewürze eignen sich ebenfalls Petersilie, Koriander, Paprika sehr gut.
Den Ofen auf 200 Grad (Umluft) vorheizen und ca. 30 Minuten backen (je nach verwendetem Gemüse).
Dazu passt ein Joghurtdip. Einfach mit frischem Schnittlauch oder anderen Kräutern mischen und salzen. Auch Hummus passt wunderbar dazu (kann auch ein fertiger sein).
Tipp: Mache gleich mehr davon und iss die Reste am nächsten Tag als Salat, mit frischen Kräutern.
Ich freue mich, wenn du das Rezept ausprobierst und mir eine Rückmeldung gibst, ob es dir auch so gut schmeckt. Vielleicht ist das ja für heute dein Start zu mehr Energie und Selbstfürsorge 😊
Ich freue mich auch immer über Anregungen zu neuen Blogartikeln. Schreib mir gerne eine E-Mail!
Du wünschst dir meine Unterstützung? Dann schau dir gerne meine Angebote an und buche dir ein kostenloses Kennenlerngespräch. Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!