Warum fühlen so wichtig ist

Wenn ich Menschen im Alltag beobachte, werde ich manchmal etwas traurig. Denn was ich sehe sind Menschen, die durch ihr Leben rauschen. Die es allen recht machen wollen – PartnerIn, Kindern, Freunden, den eigenen Eltern, Arbeitgebern, Kita, Schule und sich selbst. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.

Doch es ist schlichtweg nicht möglich, es allen recht zu machen. Und erschreckender Weise vernachlässigen wir uns selbst allzu häufig zuerst, bis wir nicht mehr können und uns vielleicht sogar selbst verlieren. Wir funktionieren.

Der Tag ist voll. Voller Erlebnisse, voller Erfahrungen, voller Kontakte, voller Termine, voller Druck, voller Zeitmangel, voller Hektik. Doch jedes Erlebnis, jede Erfahrung, jeder Kontakt und jede Emotion macht etwas mit uns und will verarbeitet werden. Manchmal erleben wir Freude, manchmal Frust, manchmal Verzweiflung, manchmal Wut, manchmal Hilflosigkeit oder ein ganz anderes Gefühl. Unsere Gefühle führen ihr Leben sozusagen zwischen den Zeilen.

Warum unterdrücken wir unsere Gefühle?

Überleg mal, wie viele verschiedene Gefühle du am Tag durchlebst. Doch wie oft, drücken wir diese manchmal heftigen Gefühle weg, weil dafür gerade keine Zeit ist oder es sich gesellschaftlich nicht gehört, ihnen in diesem Moment Ausdruck zu verleihen? 

Sie werden erstmal weggeschoben, um irgendwann verarbeitet zu werden. Doch was passiert, wenn für das Fühlen auch später einfach kein Raum da ist? Dann wird ein großer Teil unseres Lebens einfach verbannt. Denn wir sind fühlende Wesen. Wir bestehen aus unserem Körper, aus unserem Verstand und aus unserer Seele. Und diese spricht durch Gefühle und irgendwann auch durch unseren Körper.

Warnsignale der Seele

Gefühle wollen gefühlt werden. Passiert das nicht, werden sie unterdrückt. Dass das passiert ist, merken wir dann häufig an einer für eine Situation unangemessen starken emotionalen Reaktion. Häufig ist das Wut, oder aber auch Angst oder Traurigkeit, die sich breit macht und die wir uns manchmal selbst gar nicht erklären können. Manchmal sind es auch körperliche Symptome, wie Verspannungen oder Schlaflosigkeit, die auf unterdrückte Gefühle hinweisen.

Wieso geben wir unseren Gefühlen also nicht den Raum, den sie brauchen?

  • Aus Angst sie zu fühlen?
  • Aus Zeitmangel, weil wir immer vermeintlich wichtigeres zu tun haben?
  • Weil wir uns gar nicht bewusst sind, dass wir Gefühle unterdrücken?
  • Weil wir uns gar nicht bewusst sind, was unterdrückte Gefühle in uns anrichten können?
  • Weil wir vergessen haben, dass wir fühlende Wesen sind und die Sprache der Seele vergessen haben?
  • Weil wir schlichtweg nicht gelernt haben mit unangenehmen Gefühlen, wie Wut, Angst und Traurigkeit umzugehen?

Emotionen aus Sicht der TCM

Aus TCM-Sicht können nicht verarbeitete Emotionen, Stagnationen im Energiefluss (Qi) des Körpers auslösen und folglich zu Schmerzen und langfristig auch zu ernsthaften Krankheiten führen. Besonders häufig passiert das mit der Emotion Wut, die sich dann in der bei uns weit verbreiteten sogenannten Leber-Qi Stagnation äußert. Stimmungsschwankungen, Wutausbrüche, Migräne, Kopfschmerzen, Verspannungen, Bluthochdruck, etc. können Symptome sein.

Was tun bei unterdrückten Emotionen?

Kommt dir das bekannt vor? Dann könnten unterdrückte Emotionen die Ursache sein. Denn Emotionen sind „Energie in Bewegung“. Gefühle wollen bewegt werden.

Das geht zum einen durch körperliche Bewegung, bei der dann häufig angestaute Emotionen und entstandene Spannungen im Körper freigesetzt werden. Und auch durch Gespräche über belastende Themen mit guten Freunden, einer TherapeutIn oder einem Coach können nach und nach Emotionen gelöst werden. Der Körper kommt wieder mehr in Balance und hat freie Kapazitäten für alles, was dir wichtig ist und manchmal einfach nötig.

Fazit: Fühlen ist Mut – und ein Akt der Selbstfürsorge. Sei mutig und nimm dir Zeit zu fühlen – für dich und alle um dich herum! 😊

Wie gehst du mit unangenehmen Gefühlen um? Nimmst du dir regelmäßig Zeit für dich selbst und für deine Gefühle? Falls nicht: sei doch mal verrückt und mutig und fang an zu fühlen. Es lohnt sich und bringt einiges in Bewegung.

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Hey, ich bin Svenja!

Hier schreibe ich als Spiritual Life Coach, TCM-Ernährungsberaterin und manchmal ganz privat über herausfordernde Lebensphasen und wie wir uns in herausfordernden Zeiten selbst unterstützen können.

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