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Trauer bewältigen

Wie lange dauert eigentlich Trauer? Was ist „normal“ und was „zu lange“? In welchen Symptomen zeigt sich Trauer? In den letzten Wochen habe ich mich aus persönlichen Gründen mit dem Zustand der Trauer auseinandergesetzt. Ich bin gerade mitten in einer Trauerphase. Trauer um meine nichtgeborenen Kinder. Trauer um nicht erfüllte Vorstellungen vom Leben.

In der Trauer ist alles erlaubt.

Ich habe gelernt, dass sich Trauer in vielen Facetten zeigen kann. Alles ist sozusagen erlaubt. Wow. Diese Erkenntnis hat mich enorm beruhigt. Denn als ich vor zwei Jahren nach meiner ersten Fehlgeburt erst in ein tiefes Loch gefallen bin und dann Stimmungsschwankungen und ich zahlreiche körperliche Symptome wie Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und -verspannungen, Kopfschmerzen, Schwindel und was weiß ich nicht alles hatte, sagte mir niemand, dass das auch zum Trauerprozess gehören kann. Ich dachte, mit mir stimmt etwas nicht. Ich hockte also bei diversen Ärzten. Gefunden wurde – zum Glück- nichts. Irgendwann verschwanden die Symptome einfach von selbst wieder und mir ging es zunehmend besser.

Doch als sich diese Symptome nach meiner Eileiterschwangerschaft und dem Abschied vom Kinderwunsch jetzt wieder zeigten, dachte ich: ist das etwa „einfach Trauer“? Und ja, ich glaube so ist es. Es ist einfach „nur“ Trauer. Und damit will ich die Gefühle und Symptome auf keinen Fall klein reden. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es ein ganz normaler Prozess des Körpers ist, das Geschehene und all die damit einhergehenden Gefühle zu verarbeiten. Diese Gefühle wollen gesehen werden. Und wie schlau ist der Körper bitte, dass er der Seele diese Plattform bietet? Es ist so anstrengend. Und gleichzeitig auch wahnsinnig faszinierend, oder?

Seit ich das verstanden habe, kann ich mitfühlender mit mir sein. Mir und meiner Trauer mehr Zeit und Raum geben. Mir immer wieder sagen, dass es okay ist mich in einem Moment super zu fühlen und mich im nächsten plötzlich eine große Traurigkeit oder Wut überkommt. Ich weiß, dass es vorübergehen wird. So anstrengend es gerade auch ist. Fällt mir das immer leicht? Natürlich nicht. Aber es gehört wohl einfach dazu.

Ausdruck anstatt Unterdrückung

Ich bin ehrlich: in den letzten Monaten musste ich meinen Weg mit den oft unangenehmen Gefühlen erstmal finden. Im Alltag ist oft kein Raum für das Fühlen. Doch die Gefühle der Trauer, wie Wut, Verzweiflung, Sinnlosigkeit, etc., brauchen Raum. Sonst bleiben sie im Körper stecken und können oben genannte Symptome verursachen. Ich fand für mich heraus, dass mir Bewegung hilft und Emotionen lösen kann.

Und ich spürte, ich möchte wieder etwas Kreatives machen und meinen Gefühlen so Ausdruck verleihen. Das hat mir schon immer in herausfordernden Phasen geholfen. Ich wollte schon länger mal selbst Schmuck herstellen. Und so begann ich nach einem Gespräch mit einer Freundin einfach damit. Ich fing einfach an. Ich probierte mich aus. Und es tat mir unglaublich gut.

Wann ist die Trauer vorbei?

Ist die Trauer „erledigt“, sobald ich ihr Ausdruck verleihe? Nein. So einfach ist es leider nicht. Denn Trauer kommt in Wellen und damit auch alle Gefühle, die zur Trauer gehören können. Zum Beispiel Wut, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Überforderung, Enttäuschung, und alle möglichen anderen Gefühle. Doch diese Gefühle wollen gefühlt werden. Wir müssen diese Gefühlswellen durchleben, um zu verarbeiten. Das ist anstrengend. Und doch führt es Schritt für Schritt wieder zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude. Keiner kann dir sagen, wie viele Wellen du zur Verarbeitung benötigst. Doch eins ist sicher: irgendwann werden sie kleiner und seltener kommen.

Ich halte also fest: Gefühle brauchen Raum und Ausdruck. Unterdrückung führt zu Stress im Körper und das kann zahlreiche Symptome zur Folge haben. Bring deine Emotionen in Bewegung, sei es durch körperliche Bewegung oder auch durch kreative Prozesse. Nimm dir Raum und Zeit für dich und deine Trauer und habe Geduld mit dir. Du darfst auf deine ganz eigene Weise trauern und es darf so lange dauern, wie es dauert!

Wie ging es bei mir weiter?

Bei mir hat sich mein Ausdruck der Trauer in den letzten Monaten zu meinem neuen Projekt entwickelt, auf das ich sehr stolz bin und mir so richtig viel Freude bereitet in dieser für mich selbst sehr herausfordernden Lebensphase. Du kannst meine Schmuckstücke ab sofort in meinem MutmachShop bei Etsy betrachten, bestellen und dich daran erfreuen. 😊

Sie sind gedacht für Menschen, die sich ebenfalls in einer herausfordernden Lebensphase befinden. Meine Armbänder sollen ein Anker in stürmischen Zeiten sein. Sie sollen dir zeigen: Du bist nicht alleine und du wirst auch diese Phase im Leben meistern. Ich hoffe, dass meine Armbänder und viele weitere Produkte, die es bald im MutmachShop geben wird, ganz vielen Menschen eine Unterstützung in herausfordernden Zeiten sein werden! Schau doch mal vorbei.

Was hat dir in Trauerphasen geholfen? Schreib mir gerne! Und falls du deine Mutmach-Geschichte in meinem Blog teilen möchtest, melde dich auch unbedingt bei mir! Ich freue mich auf deine Nachricht. 😊

Disclaimer: Solltest du unter starken körperlichen oder psychischen Symptomen leiden, lasse sie sicherheitshalber immer auch einmal ärztlich abklären.  

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Hey, ich bin Svenja!

Hier schreibe ich als Spiritual Life Coach, TCM-Ernährungsberaterin und manchmal ganz privat über herausfordernde Lebensphasen und wie wir uns in herausfordernden Zeiten selbst unterstützen können.

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