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Kalte Füße? Wie dir die TCM-Ernährung helfen kann!

Trägst du Socken im Bett? Besonders Frauen neigen häufig zu kalten Händen und Füßen. Ich bin da keine Ausnahme. Früher dauerte es ewig, bis ich warme Füße im Bett bekam und selbst im Sommer hatte ich eiskalte Füße in meinen Sandalen. Eine Klientin von mir erzählte mir kürzlich, dass sie nachts sogar Handschuhe im Bett trägt, weil sie so kalte Hände habe. Kommt dir das bekannt vor? Heute erzähle ich dir, was kalte Hände und Füße aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) bedeuten und wie du deine Ernährung nutzen kannst, um dich wieder so richtig schön warm zu bekommen.

Yin und Yang aus der Balance

Wie in meinem Artikel zum Konzept von Yin & Yang erläutert, steht das Yin unter anderem für das Weibliche, die Ruhe, die Nacht und eben auch für die Kälte. Das Yang hingegen steht unter anderem für das Männliche, die Aktivität, den Tag, die Wärme und die Kraft.

Kalte Hände und Füße weisen also auf ein Ungleichgewicht von Yin und Yang hin. Das kann verschiedene Gründe haben. Der häufigste Grund bei Frauen ist der sogenannte Yang-Mangel. Das bedeutet, dass dein Yang-Anteil im Vergleich zum Yin-Anteil geringer ist. Die Kälte überwiegt. Der Organismus arbeitet langsamer und gerät manchmal sogar ins Stocken. Die Wärme zirkuliert nicht mehr ausreichend. Hände und Füße werden kalt. Manchmal auch die ganzen Beine oder der gesamte Körper.

Du kannst es dir wie bei einem Fluss vorstellen. Wenn es im Winter eisig kalt ist, beginnt der Fluss irgendwann zuzufrieren. Alles fließt langsamer und kommt unter extremen Bedingungen sogar zum Stillstand. So kann Kälte auch in unserem Organismus zu Stagnation führen. Genauso wie Stress und unverarbeiteten Emotionen, die den Energiefluss ebenfalls blockieren können. Das nennen wir in der TCM dann Leber-Qi-Stagnation.

Ursachen und Anzeichen eines Yang-Mangels

War dir schon immer eher kalt? Vielleicht neigst du schon von Geburt an zu einem Yang-Mangel. In der TCM nennen wir das die Konstitution. Also der Grundzustand, mit dem wir auf die Welt gekommen sind. Neigen wir also zu einem Yang-Mangel, sind wir einfach generell anfälliger für Kälte und mögen diese meistens auch nicht besonders gerne. Andere Anzeichen eines Yang-Mangels sind unter anderem:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit
  • weicher Stuhl oder Durchfälle
  • Schmerzen und Kältegefühl im Verdauungstrakt
  • Candida-Infektionen
  • Häufige Erkältungen und Infektionen
  • Verminderte Libido
  • Unfruchtbarkeit
  • Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme

Generell gilt: Frauen sind von Natur aus mehr Yin und neigen schon daher (zumindest vor den Wechseljahren) mehr zum Frieren als Männer. Faktoren, die Kälte in unserem Körper fördern und unsere Yang-Energie schwächen können sind unter anderem folgende:

  • Kalt-nasses Wetter
  • Klimaanlagen
  • Medikamente (auch Hormonpräparate, wie die Pille)
  • Operationen
  • Eine dauerhaft zu „kalte“ Ernährung

Wie kann dir die Ernährung bei Kältebeschwerden helfen?  

Du kannst dir unsere Verdauung vorstellen wie einen Kochtopf auf einer Flamme. Das Yang ist hierbei die Flamme. Was passiert, wenn du tiefgekühltes Gemüse in einen Kochtopf gibst, der auf geringer Flamme steht?

Erfahrungsgemäß wird es ewig dauern, bis das Gemüse warm wird, wenn überhaupt. Jetzt stell dir vor, dein Yang-Anteil ist im Mangelzustand und du frierst sowieso schon sehr oft. Du startest deinen Tag mit einem Müsli mit Joghurt und Früchten und einem Organgensaft (nach TCM alles thermisch kalte Nahrungsmittel). Mittags gibt es ein belegtes Brötchen oder einen Salat und abends nochmal Brot oder Joghurt. Dazwischen trinkst du Mineralwasser mit Eiswürfeln oder direkt aus dem Kühlschrank.

Zu kaltes Essen führt langfristig zu Müdigkeit und Kältegefühlen

Was wird passieren? Die Lebensmittel werden nicht gut verdaut werden. Du bekommst keine frische Energie durch deine Nahrung. Du fühlst dich wahrscheinlich müde und dir wird auf Dauer noch kälter.

Thermisch kalte Nahrungsmittel nach TCM sind unter anderem:

  • Südfrüchte
  • Joghurt und Quark
  • Rohkost und Salat
  • Sojamilchprodukte
  • Mineralwasser und kalte Getränke

Warme Nahrung entlastet und es bleibt mehr Energie übrig

Jetzt stell dir vor, in deinem Kochtopf landen vorgekochte Speisen, wie Suppe, Porridge, Eintöpfe und Tee. Was wird passieren?

Durch warme Nahrung kannst du deine Verdauung unterstützen und damit auch dein Yang stärken. Insbesondere wenn du gezielt Nahrung verwendest, die nach TCM thermisch warm wirkt. Mit der Zeit wird dir so mehr Energie und mehr Wärme zur Verfügung stehen und deine Energie wieder bis in die Finger und Zehen zirkulieren.

Bring deine Energie durch Bewegung in Schwung

Um deinen Körper ganzheitlich bei Yang-Mangel zu unterstützen, ist es sinnvoll, deine Kältesymptomatik neben der Ernährung durch andere Maßnahmen zu ergänzen.

Hierzu gehört zum Beispiel regelmäßige Bewegung (z.B. jede Stunde durchs Büro laufen, Kniebeugen machen, mittags einen Spaziergang o.Ä.). Bewegung bringt deinen Körper und damit deine Energie in Schwung. Bei Yang-Mangel braucht dein Körper einfach mehr Anfangsenergie!

Auch deine Emotionen wollen bewegt werden. Stress, nicht verarbeitete Emotionen und Ängste können deine Energie ins Stocken bringen. Auch das kann ein Grund für Kältegefühle in Händen und Füßen sein. Schaue dir deine Themen an, hole dir bei Bedarf Unterstützung von einem Coach oder Therapeutin und bringe deine Energien wieder in Bewegung (Emotion = Energie in Bewegung). Eine gut zirkulierende Energie wirkt kalten Händen und Füßen entgegen!

Zieh dich warm an

Ja, es klingt banal, aber ich meine das wirklich ernst: zieh dich warm genug an! Wenn dir eh schon kalt ist, laufe im Winter bitte nicht mit dünner Jacke und Turnschuhen durch den kalten Regen! Und auch im Sommer gilt: warme Füße first! Ja, ich weiß, im Sommer will ich auch einfach lieber nur Sandalen anziehen – habe ich oft auch mit kalten Füßen durchgezogen! Doch solange dein Yang im Mangel ist und du frierst, lass es sein.

Fazit

Kümmere dich bei kalten Händen und Füßen gut um dich und dein Yang, zum Beispiel durch deine Ernährung, regelmäßige Bewegung von Körper, Geist und Seele, warme Kleidung und warme Bäder. Dann sind Handschuhe und Socken im Bett und kalte Füße in Sommersandalen irgendwann auch Geschichte.

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Hey, ich bin Svenja!

Hier schreibe ich als Spiritual Life Coach, TCM-Ernährungsberaterin und Privatperson über herausfordernde Lebensphasen und wie wir uns in herausfordernden Zeiten selbst unterstützen können.

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